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Internistische und kardiologische Überweisungspraxis

 

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Ab 01.05.2019

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Penisamputation beim Kater wegen Harnröhrenverstopfung

 

Die Penisamputation wird beim Kater auch als perineale Urethrotomie bezeichnet. Bei Verletzungen, nekrotisierenden Erkrankungen und Tumoren muss die Penisamputation als Mittel zur Wahl in der Behandlung  bei  Katern erwogen werden.
Die häufigste Ursache für eine Amputation beim Kater ist die Verstopfung der Harnröhre durch Harngrieß (kleine Blasensteine). Meist werden die Kater als Notfall  in der Praxis vorgestellt.  Sie können plötzlich keinen Harn mehr absetzen. Die Blase ist prall gefüllt und äußerst schmerzhaft. Durch den Rückstau des Urins kommt es innerhalb von 24 Stunden zum akuten Nierenversagen. Die Diagnose kann durch den Vorbericht , die klinische Untersuchung und durch Ultraschalluntersuchungen gestellt werden. Die Blase ist zum Bersten gefüllt und darin  ist  im Ultraschallbild jede Menge Harngrieß (unzählige winzige Harnsteine) zu finden. Die Verstopfung der Harnröhre kann speziell beim Kater sehr leicht passieren, weil sich bei diesem die Harnröhre zur Penisspitze hin  stark verengt.
Diese Situation stellt aufgrund der Qualen für den Kater und das zunehmende Nierenversagen einen absoluten Notfall dar, der sofortiges Handeln verlangt. Das Hauptziel der Notfallbehandlung ist die Beseitigung der Harnabflussstörung durch das Legen eines Harnröhrenkatheters, über den die Blase entleert wird.  Je nach Ergebnis der Blutuntersuchung kann es nötig sein,  eine Infusion zur  Behandlung der Nierenerkrankung durchzuführen. Schmerzmittel und Antibiotika ergänzen die Therapie.
Eine stationäre Unterbringung für das betroffene Tier ist immer erforderlich. Es kann einige Tage (2-4 Tage) dauern, bis die Nierenwerte wieder in der Norm sind. Weiterhin ist empfehlenswert die Dauertropfinfusionsbehandlung zur Unterstützung und Verbesserung der Nierenfunktion  über die gesamte Zeit durchzuführen. Der Harnkatheter verbleibt über den genannten Zeitraum und gewährleistet den kontinuierlichen Harnabfluss. Mit zusätzlichen Blasenspülungen wird während der stationären Behandlung versucht, möglichst viele Blasensteine über den Harnkatheter aus der Blase zu entfernen. Durch eine Blasensteinanalyse kann die Zusammensetzung der Blasensteine ermittelt werden, die für die Weiterbehandlung der Tiere wichtig ist.
Die Ursachen der Harngrießbildung beim Kater sind vielfältig und keineswegs endgültig geklärt, aber es lassen sich bestimmte Gemeinsamkeiten feststellen. Die betroffenen Kater werden fast ausschließlich im Haus gehalten und sind eigentlich immer mehr oder weniger übergewichtig. Meist nehmen sie den größten Teil der täglichen Kalorienmenge in Form von Trockenfutter zu sich. Stubenkatzen haben im Vergleich zu Freiläufern statistisch von vornherein einen etwa um 30 Prozent niedrigeren Wasserumsatz. Diese Tendenz wird durch den überwiegenden Verzehr von Trockenfutter noch verstärkt. Dadurch haben solche Kater einen sehr konzentrierten Harn, was wiederum die Bildung von Harngrieß und Steinen fördert. Insgesamt muss aber wohl eine individuelle Neigung zur Steinbildung vorhanden sein, denn  nicht jeder übergewichtige Stubenkater bekommt es mit diesem Problem zu tun. Ob  psychische Faktoren beteiligt sind, wird auch diskutiert.
Wichtig ist zu wissen, dass durch bestimmte Diätfüttermittel die Bildung der Blasensteine erheblich eingeschränkt werden kann.  Bei Struvitsteinen ist es sogar möglich, die Blasensteine durch den Einsatz bestimmter Diätfuttermittel und die damit verbundene Ansäuerung des Urins wieder aufzulösen.
Am Ende der stationären Behandlung wird der Harnkatheter wieder gezogen. Danach sollte das Tier wieder normal Harn absetzen können. Doch die Gefahr der Verstopfung der Harnröhre bleibt, solange noch Blasensteine durch die Ultraschalluntersuchung nachgewiesen werden können. Ein Rückfall ist jederzeit möglich und eine erneute Notbehandlung kann erforderlich werden.
Bei schweren, wiederkehrenden Obstruktionen der ableitenden Harnwege mit Harngrieß bleibt häufig keine andere Wahl als die Entfernung des Penis und die damit verbundene Erweiterung der Öffnung der Harnröhre. Dabei wird der Penis des Katers amputiert, um dann einen künstlichen Harnröhrenausgang zu schaffen, in etwa an der Stelle, wo bei einer Kätzin Scheide und Harnröhrenausgang wären.
Nach erfolgreicher Operation ist die Harnröhre so weit, dass es nicht mehr zur Harnröhrenverstopfung kommt.
(Dr. Rüdiger Freistedt – Tierarztpraxis am Wandlitzsee – www.tierarztpraxis-freistedt.de)

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Die Erweiterung der technischen Ausstattung der Tierarztpraxis am neuen Standort wird mit öffentlichen Mitteln gefördert.

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